Anonyme Bestattungsvarianten: Feuer, See, Baum und Erde

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Zumindest einer weiß immer Bescheid, wo ein Mensch bestattet worden ist: der beauftragte Bestatter. Ob die Angehörigen dann wissen wollen, wann und wo ein Mensch seine letzte Ruhestätte gefunden hat, ist deren Entscheidung. Dabei können sie zwischen verschiedenen Arten der anonymen Bestattung auswählen.

Während die anonyme Feuerbestattung die bei weitem häufigste Form der stillen Bestattung ist, gibt es in einigen Kommunen auch anonyme Erdbestattungen. Dabei wird der Sarg unter einer Rasenfläche in einem speziellen Abschnitt eines Friedhofs beigesetzt. Oft steht zumindest eine Stele oder Säule am Rande dieser Fläche, auf der zu lesen ist, wer dort bestattet wurde. Bei der anonymen Erdbestattung ist die Friedhofsverwaltung für die Pflege des Grabes bzw. des Rasens zuständig.

Anonyme Feuerbestattung

Bei einer anonymen Urnenbeisetzung wird die Asche der/des Verstorbenen in der Kremationsurne unter einer quadratischen Rasenplatte auf einem Friedhof beigesetzt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine große Zahl von Urnen gemeinsam in einem Gemeinschaftsgrabfeld beigesetzt werden. Wie bei der anonymen Erdbestattung ist der Friedhof für die Pflege des Grabes verantwortlich. Die exakte Beisetzungstelle ist den Angehörigen nicht immer bekannt, aber sie erfahren zumindest, auf welchem Friedhof die Asche beigesetzt wurde. So haben die Hinterbliebenen weiterhin einen Ort zum Trauern.

Die Möglichkeit der Ascheverstreuung ist in Deutschland nur auf eigens dafür vorgesehenen Aschewiesen möglich. Diese gibt es anders als z.B. in der Schweiz nicht überall.

Trauerort gewünscht?

Im Interesse der Hinterbliebenen kann es ratsam sein, einen dauerhaften Ort der Trauer zu schaffen. Wenn das wichtig ist, sollte man sich für eine halbanonyme Bestattung entscheiden. Dabei können die Namen von Verstorbenen auf einer Gedenktafel am Rande des Gemeinschaftsgrabfeldes aufgenommen werden. Dort können auch Blumen, Kerzen und andere Grabbeigaben zu Ehren des Verstorbenen abgelegt werden. Die Tatsache, dass die Hinterbliebenen bei einer komplett anonymen Bestattung keinen Anhaltspunkt, keinen Ort zum Trauern und keinen Platz zum Ablegen von Blumen haben, muss berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich deshalb, die eigenen Wünsche mit der Familie offen zu besprechen.

Anonyme Baumbestattung

Auch bei einer Baum- oder Waldbestattung muss vorher eine Einäscherung erfolgt sein. Die Asche wird dann in einer biologisch abbaubare Urne im Wurzelbereich eines Baums oder zwischen den Bäumen beigesetzt. Gleichwohl gibt es Unterschiede zwischen der Baumbestattung auf einem örtlichen Friedhof im eigens ausgewiesenen Bestattungshain und der anonymen Bestattung in einem Bestattungswald. Das sind in der Regel naturbelassene und ursprüngliche Waldreservate, die von den Betreibern wie Friedwald oder Ruheforst überwacht werden. Als besonders tröstlich empfinden es die Hinterbliebenen dabei, dass hier die Grabpflege wortwörtlich die Natur übernimmt. Die Waldbetreiber zeichnen selbstverständlich den Standort jeder Urnenbeisetzung auf. Auf die Kennzeichnung des Bestattungsbaums für Dritte kann dagegen verzichtet werden.

Gut zu wissen: Die exakten Koordinaten der Beisetzungstelle erfahren die Hinterbliebenen bei der anonymen Waldbestattung im Begräbsniswald Niederweiler.

Anonyme Seebestattung

Voraussetzung für eine Seebestattung ist die Einäscherung der/des Verstorbenen. Im Anschluss daran wird die Asche in einer wasserlöslichen Seeurne abgefüllt, die dann auf die hohe See gebracht wird. Dort lagert sich die Asche am Meeresgrund ab und wird von Grundsanden bedeckt werden. So entsteht eine Grabstätte auf dem Meeresboden, die, so wird angenommen, der Ewigkeit standhält. Die Übergabe einer mit der Asche eines Verstorbenen gefüllten Seeurne an das Meer darf nur außerhalb der Dreimeilenzone und in Gebieten erfolgen, die weder von Fischern noch von Wassersportlern genutzt werden. Diese Seegebiete werde als "rauer Grund" bezeichnet und man findet sie in der Nord- und Ostsee sowie im Atlantik oder im Mittelmeer.

Da die Angehörigen den Verstorbenen bei einer anonymen Seebestattung nicht begleiten dürfen, wird die die Reederei die Beisetzung bei Gelegenheit machen, also dann wenn es gerade passt. Im Laufe dieser letzten Reise übergibt der Kapitän oft mehrere Urnen gleichzeitig an das Meer. Die Seeurnen werden nacheinander im Meer versenkt. Daher ist die anonyme Seebestattung ohne Trauerfeier eine der günstigsten Bestattungsmöglichkeiten, die es heute gibt.