Die letzte Ruhe unter Bäumen zu finden, wird für immer mehr Menschen zu einer bedeutungsvollen Alternative zum klassischen Friedhof. Der FriedWald Neuwied-Monrepos in Rheinland-Pfalz bietet diese Möglichkeit in einer besonders geschichtsträchtigen Umgebung. Seit Juni 2021 können Menschen hier in einem 50 Hektar großen Laubmischwald ihre letzte Ruhestätte finden – umgeben von der Schönheit der Natur und der Geschichte des fürstlichen Sterngartens.
Lage und Besonderheiten des FriedWald Neuwied-Monrepos
Oberhalb der Stadt Neuwied liegt der FriedWald Neuwied-Monrepos auf einer Kuppe mit atemberaubenden Ausblicken. Schon bei der Anfahrt eröffnen sich wunderschöne Panoramen in die Vulkaneifel, auf den Rhein und in den Westerwald. Diese exponierte Lage macht den Bestattungswald zu einem Ort, der Weite und Ruhe zugleich vermittelt.
Der Wald selbst ist ein optisch sehr ansprechender stufenreicher Laubmischwald mit unterschiedlich alten Bäumen. Hier wachsen vor allem Buchen und Ahorne, vereinzelt auch Eichen, Douglasien, Esskastanien und Hainbuchen. Diese Vielfalt an Baumarten bietet verschiedene Möglichkeiten für die Wahl der persönlichen Ruhestätte.

Der historische Sterngarten von Monrepos
Eine Besonderheit des FriedWald Neuwied-Monrepos ist seine Lage im sogenannten Sterngarten. Dieser wurde sternförmig um das Schloss mit Nebengebäuden der Fürsten zu Wied angelegt. Der Name „Monrepos" stammt aus dem Französischen und bedeutet „Meine Ruhe" – das Schloss diente der Fürstenfamilie als Rückzugsort und Sommersitz.
Heute stehen noch das Küchen- und Schwedenhaus sowie das später erbaute „Waldheim", im Volksmund auch „Prinzessinnenpalais" genannt. Diese historischen Gebäude sind bei der Anfahrt und zum Teil vom FriedWald aus zu sehen und werden heute teils als Forschungszentrum und Museum genutzt. In diesem historischen Naherholungsgebiet ermöglicht FriedWald Bestattungen unter den Bäumen des Waldes und somit die ewige „Repos" – die ewige Ruhe – für Verstorbene.
Ein Ort für Wanderer und Naturliebhaber
Der FriedWald Neuwied-Monrepos liegt in einem beliebten Naherholungsgebiet, durch das bedeutende Fernwanderwege führen. Hier kreuzen sich der Rheinsteig, der Limeswanderweg und der Rheinhöhenweg. Diese Lage macht den Bestattungswald zu einem Ort, der nicht nur Trauernden, sondern auch Wanderern und Naturliebhabern Raum für Besinnung und Erholung bietet.
Die Hauptwege durch den FriedWald sind sehr gut begehbar, auch mit Rollstuhl oder Rollator. Daneben gibt es kleine romantische Nebenpfade, die gut erschlossen sind und zu einem besinnlichen Spaziergang einladen. Bänke entlang der Wege laden zum Verweilen und Innehalten ein – Orte, an denen Angehörige zur Ruhe kommen und sich an ihre Verstorbenen erinnern können.
Ausstattung und Infrastruktur
Der FriedWald Neuwied-Monrepos ist gut ausgestattet und bietet Besuchern sowie Trauergästen eine angemessene Infrastruktur:
- Großzügiger Parkplatz am Waldeingang
- Infotafel mit Erläuterungen zum FriedWald-Konzept und Waldkarte
- Toilette am Waldeingang
- Überdachter Treffpunkt für Veranstaltungen
- Andachtsplatz mit Sitzgelegenheiten, Rednerpult, Kreuz und Stele für die Urne
- Gut ausgeschilderte Wege durch den gesamten Wald
- Mustergrab zur Veranschaulichung
Nach der Fahrt auf die Kuppe erreichen Besucher den großzügigen Parkplatz. Von dort führt ein kurzer idyllischer Fußweg hinauf in den Wald. An der Infotafel können sich Besucher mit Hilfe der Waldkarte orientieren und alles Wichtige über das FriedWald-Konzept erfahren.
Der Andachtsplatz: Lebensbäume spenden Trost
Ein besonders schöner Ort im FriedWald Neuwied-Monrepos ist der Andachtsplatz. Hier stehen große Thuja-Bäume, auch Lebensbäume genannt. Sie spenden den Besuchern einer Trauerfeier im Sommer reichlich Schatten und im Winter bilden sie eine immergrüne Kulisse, die an den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen erinnert.
Der Andachtsplatz ist mit Sitzgelegenheiten, einem Rednerpult, einem Kreuz sowie einer Stele für die Urne ausgestattet und ermöglicht eine würdevolle Trauerfeier unter freiem Himmel. Die Beisetzung kann individuell gestaltet werden – so, wie es sich die verstorbene Person gewünscht hat oder die Angehörigen es sich vorstellen. Trauerfeiern mit geistlichem Beistand sind genauso möglich wie eine Begleitung durch Trauerredner oder ein Abschied, der vom Familien- oder Freundeskreis gestaltet wird.
Aber auch außerhalb einer Beisetzung lädt der Andachtsplatz ein, um zur Ruhe zu kommen, den Gedanken freien Lauf zu lassen und sich an die im FriedWald beigesetzten Verstorbenen zu erinnern.

Bestattungsmöglichkeiten im FriedWald Neuwied-Monrepos
Im FriedWald Neuwied-Monrepos können Menschen einzeln, zu zweit, im Kreis der Familie oder neben Freunden beigesetzt werden. Die Asche wird in biologisch abbaubaren Urnen am Fuße ausgewählter Bäume beigesetzt. Verschiedene Grabarten stehen zur Auswahl:
Baum für die Familie
Ein Baum bietet Platz für mindestens zwei Personen. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Lage und den Eigenschaften des gewählten Baumes ist eine Erweiterung auf insgesamt bis zu zwanzig Personen möglich. Die Anzahl der Plätze wird im Vorfeld mit forstlicher Expertise festgelegt und steht auf einer eckigen Plakette am Baum. Freie Bäume im FriedWald sind mit einem blauen Band gekennzeichnet. Die Ruhezeit läuft bis zum 31. Mai 2120.
Einzelplätze am Gemeinschaftsbaum
Als Alternative zu einem ganzen Baum gibt es die Möglichkeit, sich einen oder mehrere Einzelplätze im FriedWald zu sichern und sich an einem gemeinschaftlichen Baum bestatten zu lassen. An diesen Bäumen, die mit einem gelben Band gekennzeichnet sind, finden bis zu zwanzig Personen ihre letzte Ruhe.
Hier erwirbt man nur einzelne Plätze an einem selbst ausgewählten Baum, nicht das Beerdigungsrecht rund um den gesamten Baum. Selbstverständlich ist es möglich, Plätze nebeneinander zu erwerben. Die Ruhezeit beträgt derzeit 15 Jahre. Bei zusammengehörigen Einzelplätzen beginnt der Ablauf der Ruhezeit für alle Plätze mit der letzten Beerdigung.
Sternschnuppenbaum für Sternenkinder
Ein besonders berührendes Angebot ist der Sternschnuppenbaum für sogenannte Sternenkinder – Kinder, die zu früh von ihren Eltern Abschied nehmen mussten. Für diese Kinder stellt der Sternschnuppenbaum eine kostenfreie Ruhestätte dar. Eltern, deren Kinder bis zum dritten Lebensjahr oder in einem Hospiz verstorben sind, zahlen lediglich die Beisetzungskosten.
Die Plaketten an diesen Bäumen sind mit einem besonderen Sternenmotiv geschmückt. Die Bestattung am Sternschnuppenbaum soll Eltern einen Ort schenken, an dem sie ungestört trauern und gedenken können. Meist ist der Sternschnuppenbaum schützend von älteren Bäumen umgeben.
Waldführungen und Baumauswahl
Wer sich für eine Bestattung im FriedWald Neuwied-Monrepos interessiert, kann an kostenlosen Waldführungen teilnehmen. FriedWald-Försterinnen und -Förster führen kleine Gruppen durch den Wald, erklären Besonderheiten und das Konzept der Waldbestattung. Diese Führungen bieten die Gelegenheit, den Wald kennenzulernen, Fragen zu stellen und sich ein persönliches Bild von dieser besonderen Form der Bestattung zu machen.
Für die Auswahl eines konkreten Baumes kann auch ein individueller Termin vereinbart werden. Das FriedWald-Team unterstützt dabei gerne und berät zu den verschiedenen Baumarten und Lagen. Zudem gibt es die Möglichkeit, Plätze und Bäume im Onlineshop zu erwerben. Hochwertige Aufnahmen der Bäume und Panoramen geben das Gefühl, im Wald zu stehen, und erleichtern die Auswahl von zu Hause aus.
Vorsorge und Flexibilität
Der FriedWald Neuwied-Monrepos ist auch ein Vorsorgekonzept. Bereits zu Lebzeiten kann die eigene Ruhestätte ausgewählt und erworben werden. Dies gibt Sicherheit, ermöglicht Selbstbestimmung und entlastet die Angehörigen im Trauerfall. Wer eine Vorsorge im FriedWald trifft, bleibt dabei flexibel: Ein Baumtausch ist jederzeit möglich, auch zu einem anderen FriedWald-Standort in Deutschland.
Trägerschaft und regionale Anbindung
Der Wald wird von der Fürstlich Wiedischen Verwaltung gepflegt. Trägerin des Friedhofs im Wald ist die Servicebetriebe Neuwied AöR. In der näheren Umgebung zum FriedWald gibt es als Einkehrmöglichkeit – beispielsweise auch für ein Trauercafé – die Gutsschänke Hanhof.
Bei Fragen zum FriedWald Neuwied-Monrepos stehen die Mitarbeitenden der Servicebetriebe Neuwied zur Verfügung. Allgemeine Informationen zum FriedWald-Konzept erhalten Interessierte unter der Telefonnummer 06155 848-100 oder per E-Mail an service@friedwald.de.
Fazit: Ewige Ruhe in historischer Umgebung
Der FriedWald Neuwied-Monrepos verbindet Naturbestattung mit Geschichte und Kultur. Die Lage im fürstlichen Sterngarten, die beeindruckenden Ausblicke und die Nähe zu bedeutenden Fernwanderwegen machen diesen Bestattungswald zu einem besonderen Ort der Ruhe und des Gedenkens.
Die symbolische Bedeutung des Namens „Monrepos" – „Meine Ruhe" – wird hier auf besondere Weise erlebbar. Unter dem schützenden Blätterdach der Lebensbäume am Andachtsplatz und umgeben von der Schönheit des stufenreichen Laubmischwaldes finden Menschen ihre ewige Ruhe in einer Umgebung, die Trost spendet und zum Innehalten einlädt.
Wer sich für eine Waldbestattung im FriedWald Neuwied-Monrepos interessiert, findet auf der Website www.friedwald.deumfassende Informationen, kann sich für Waldführungen anmelden oder direkt Kontakt zum Team aufnehmen.
